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Fenstermontage nach RAL und ift (2020)

Unsere Montage orientiert sich am RAL-Montageleitfaden sowie am aktualisierten ift-Leitfaden (2020). Beides dokumentiert den Stand der Technik für Abdichtung, Befestigung, Wärmeschutz, Schallschutz und sichere Baukörperanschlüsse – für langlebige, energieeffiziente und schadensfreie Fensterlösungen.

Fenstermontage nach RAL/ift – fachgerechter Baukörperanschluss mit Abdichtung und Befestigung

Ebenenmodell der Abdichtung

Kern der Leitfäden ist das dreiteilige Ebenenmodell für dauerhaft funktionierende Anschlüsse:

  • Innen: luftdicht

    verhindert Feuchteeintrag in die Fuge und Tauwasserschäden.

  • Mitte: wärmedämmend

    sorgt für Dämmung und füllt Bewegungsfugen dauerhaft.

  • Außen: schlagregendicht, diffusionsoffen

    führt Feuchte nach außen ab, bleibt wetterdicht.

Je nach Bauteil und Untergrund kommen Fugendichtbänder, Multifunktionsbänder, Folien oder Dichtstoffe zum Einsatz. Bewegungen durch Temperatur und Feuchte werden konstruktiv berücksichtigt (Fugenbreite, Banddimensionierung, Haftflächen).

Bauphysik & Nachweise

  • Luftdichtheit des Gebäudes, Vermeidung von Konvektion
  • fRSI-Faktor am Anschluss zur Schimmelvermeidung
  • Wärmebrücken/Ψ-Werte nach DIN 4108 Beiblatt 2

Schallschutz (DIN 4109)

Fugen dürfen die Schalldämmung des Fensters um höchstens 1 dB verschlechtern. Abdichtungssystem und Anschlussdetails werden entsprechend geplant und geprüft.

Brandschutz & Feuchteschutz

Planung gemäß DIN 4102 (Brandschutz) und DIN 4108 (Feuchteschutz). Materialien und Anschlussdetails werden objektspezifisch abgestimmt.

Bodentiefe Elemente & barrierefreie Schwellen

Schwellen sind hoch beanspruchte Bauteile und erfordern objektspezifische Planung. Barrierefreie Schwellen nach DIN 18040 gelten als Sonderkonstruktionen: Anschluss an die Bauwerksabdichtung (z. B. DIN 18531, Flachdachrichtlinie) muss geplant, nachgewiesen und ausgeführt werden. Im Neubau sind bodenbündige Lösungen Standard – höhere Schwellen gelten als Planungsfehler.

Planung bodentiefer Elemente – Anschluss an Bauwerksabdichtung
Schwellenlösung – barrierearm, entwässert und wärmebrückenarm

Zweistufiger Einbau mit Vorab-Montagezargen

Um Bauschäden in der Rohbauphase zu vermeiden, empfiehlt der ift-Leitfaden Einbaurahmen/Zargen: Zuerst wird die Zarge luft-/schlagregendicht und tragfähig eingebaut, das Fenster folgt in der trockenen Ausbauphase. Vorteile: Schutz der Elemente, klarer Bauablauf, leichterer Austausch in der Nutzung.

Befestigung, Absturzsicherung & Materialien

  • Standardfälle für eine eindeutige Bemessung der Befestigung
  • Bagatellfall: unkritische Fenster ohne aufwändige Dimensionierung
  • Kontaktkorrosion vermeiden (Materialpaarungen beachten)
  • Befestigung in hochwärmedämmenden Mauersteinen: zugelassene Systeme

Häufige Fehler vermeiden

  • Zeitdruck statt Standarddetails – fehlende Anschlussskizzen
  • Ungeeignete Materialien oder falsche Dimensionierung
  • Mangelnde Einweisung/Weiterbildung auf der Baustelle
  • Unzureichende Bauleitung/Abnahme der Anschlussdetails

Qualitätssicherung

Checklisten, Musterdetails und der ift-Montageplaner unterstützen Planung und Nachweis (Befestigungskräfte, bauphysikalische Anforderungen). Eine ift-Montagefachkraft im Team wird empfohlen; Betriebe mit RAL-Gütezeichen müssen mindestens eine solche Fachkraft nachweisen.

Projekt starten – fachgerechte Montage sichern

Wir planen Bauanschlüsse objektbezogen und montieren nach dem Stand der Technik – inklusive Nachweisen bei Bedarf.